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Published

November 8, 2023

Aufgabe

Wir haben eine Münze \(n=10\) Mal geworfen. Unsere Daten (\(D\)) sind: 8 Mal lag “Kopf” oben. Gegeben dieser Datenlage, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis \(F\) (Falschspieler-Münze), dass die Münze also gezinkt ist auf \(p=.8\)? Apriori sind wir indifferent, ob die Münze gezinkt ist oder nicht (\(\neg F\), also \(p=.5\)). Der Einfachheit halber gehen wir davon aus, dass es nur zwei Zustände für die Münze geben kann, gezinkt (\(F\)) oder nicht gezinkt (\(\neg F\)).

Aufgabe: Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass die Münze gezinkt ist (\(F\)), gegeben der Datenlage \(D\)!

Hinweise:











Lösung

Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Münze gezinkt ist, gegeben der beobachteten Daten: \(Pr(F|D)\).

p1 = .8
p2 = .5
n = 10
k = 8

Es gilt:

\(Pr(F|D) = \frac{L \times Priori}{Evidenz} = \frac{Pr(D|F) Pr(F)}{Pr(D)} = \frac{Pr(D|F) Pr(F)}{Pr(D|F)Pr(F) + {Pr(D|\neg F)Pr(\neg F)}}\)

Die Likelihood, L, berechnet sich so:

L <- dbinom(x = k, size = n, prob = p1)
L
[1] 0.3019899

Der Zähler des Bruchs (unstand. Post) berechnet sich so:

Post_unstand <- L * 1/2
Post_unstand
[1] 0.1509949

Likelihood für die Daten, wenn die Münze nicht gezinkt ist:

L2 <- dbinom(x = k, size = n, prob = p2)
L2
[1] 0.04394531

Die unstand. Post-Wahrscheinlichkeit für die Hypothese, dass die Münze nicht gezinkt ist, gegeben der Daten:

Post_unstand2 <- L2 * 1/2
Post_unstand2
[1] 0.02197266

Die Evidenz, E, berechnet sich als Summe aller unstand. Post-Wahrscheinlichkeiten (also über alle möglichen Hypothesen, d.h. \(F\) und \(\neg F\), also \(L\) plus \(L_2\)):

E <- Post_unstand + Post_unstand2
E
[1] 0.1729676

Die standardisierte Post-Wahrscheinlichkeit ist also die unstand. Post-Wahrscheinlichkeit geteilt durch die Evidenz:

Post_std <- Post_unstand / E
Post_std
[1] 0.8729666

Antwort: Die Lösung beträgt 0.87.


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