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probability
Published

November 5, 2022

Exercise

Gegeben dem folgenden Modell, schreiben Sie die passende Form des Bayes-Theorem auf.

Likelihood: hiN(μ,σ)

Prior für μ: μN(178,20)

Prior für σ: σU(0,50)

Quelle: McElreath, R. (2020). Statistical rethinking: A Bayesian course with examples in R and Stan (2. Aufl.). Taylor and Francis, CRC Press.











Solution

Die allgemeine Form des Bayes-Theorem hatten wir so kennen gelernt:

Pr(H|D)=Pr(D|H)Pr(H)Pr(D)

Pr(μ,σ|h) gibt die Posteriori-Wahrscheinlichkeit für ein bestimmte Hypothese H an, z.B. für die Hypothese μ=0.

Pr(D|H) ist der Likelihood unserer Daten D gegeben der gerade untersuchten Hypothese H.

Pr(H) ist die Apriori-Wahrscheinlichkeit (das “Apriori-Gewicht”) der gerade untersuchten Hypothese.

Der Zähler gibt die unstandardisierte Posteriori-Wahrscheinlichkeit der gerade untersuchten Hypothese an.

Der Nenner ist nur ein Normalisierungsfaktor, der dafür sorgt, dass der ganze Bruch die standardisierte Posteriori-Wahrscheinlichkeit angibt.

In diesem konkreten Fall untersuchen wir Hypothesen zu einem “Parameter-Pärchen”, μσ. Wir fragen also, wie wahrscheinlich es ist, einen gewissen Mittelwert μ und (gleichzeitig) eine gewisse Streuung σ aufzufinden.

Zum Beispiel könnten wir fragen: “Wie wahrscheinlich ist es, dass μ=194 und σ=12?”. Bayes’ Theorem gibt uns die Wahrscheinlichkeit für diese Hypothese.

Zur Erinnerung, Bayes’ Theorem:

Pr(μσ|D)=Pr(D|μσ)Pr(μ)Pr(σ)Pr(H)

Hier ist zu beachten, dass die Apriori-Wahrscheinlichkeit auf zwei Termen besteht, Pr(μ) und Pr(σ). Sind diese unabhängig, so kann man ihre Wahrscheinlichkeiten multiplizieren, um die gemeinsame Wahrscheinlichkeit zu erhalten, also die Wahrscheinlichkeit für ein bestimmten “Mu-Sigma-Pärchen”, etwa μ=194,σ=12.


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